Fazit


Ausgehend von unseren Nachforschungen über das Thema „Die Hugenotten in Kassel“ hatten wir uns verschiedene Fragen über die Hugenotten und ihr Leben gestellt und beantwortet.

Die Hugenotten wurden wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgt. Nach dem Edikt von Fontainebleau durften sie in Frankreich ihre Religion nicht mehr ausüben und mussten das Land verlassen, um ihrem Glauben treu bleiben zu können. Die 1400 Hugenotten, die sich in Kassel niederließen, waren sehr willkommen, denn es fehlte an gut ausgebildeten Handwerkern. Die Wirtschaft lag nach dem dreißigjährigen Krieg am Boden. Die Hugenotten, die qualifiziert und fleißig waren, bekamen wirtschaftliche Unterstützung vom damaligen Landgraf Karl. Sie durften ihren Glauben wieder ausüben und ihre eigene Sprache sowohl in der Kirche als auch in der Verwaltung benutzen.

Was haben die Hugenotten uns hinterlassen

Die Hugenotten haben Kassel zu Wohlstand verholfen. In Kassel zeugen die Oberneustadt mit der Karlskirche, der Friedrichsplatz und der Königsplatz mit der Königsstraße noch von der Zeit, in der die Hugenotten in Kassel heimisch wurden. Die Baumeisterfamilie du Ry prägte die Architektur Kassels und auch die Familie der bekannten Märchenerzählerin Dorothea Viehmann war hugenottischen Ursprungs.

Was bedeutet das für uns

Natürlich verlief nicht alles reibungslos, als so viele Flüchtlinge mit ihren fremden Gewohnheiten und der fremden Sprache in Kassel heimisch werden wollten. Sie wurden kritisch gesehen und über vieles regte man sich auf. Aber trotz der Differenzen zwischen den alteingesessenen Kasselern und den Hugenotten gliederten sich die Flüchtlinge allmählich in die Bevölkerung Kassels ein.

 

Auch heute gibt es viele Glaubens- und Kriegsflüchtlinge in der Welt. Nicht immer und überall werden sie so dankbar aufgenommen, wie die Hugenotten im 17. Jahrhundert. Doch wenn man darüber nachdenkt, wieviel Kassel ihnen zu verdanken hat, und dass die Kasseler es geschafft haben, die auftretenden Probleme zu lösen, sollte es uns allen Mut machen. Auch wir können von den heutigen Flüchtlingen profitieren und ihnen helfen, eine neue Heimat zu finden.

Was haben wir persönlich gelernt

Durch unsere Recherche über die Hugenotten, haben wir viel gelernt und über vieles nachgedacht. Für uns ist es heute teilweise selbstverständlich, dass Menschen unterschiedlichen Glaubens friedlich miteinander leben und ihre Religion praktizieren dürfen. Wir haben viele Parallelen zur damaligen und heutigen Flüchtlingsproblematik gefunden. Wir finden es gut, dass die Hugenotten und die Kasseler zusammengewachsen sind. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass Integration funktionieren kann.